Bangladesch in 2020

Beantragte Projekte in 2020
J
44
Project
applications
K
40
Funded
projects
Finanzierte Projekte in 2020
Projektreferentin

Das südasiatische Bangladesch zählt rund 163 Millionen Einwohner. 89 Prozent davon sind Muslime. Hindus stellen 9,5Prozent und katholische Christen mit rund 270.000 Gläubigen einen Anteil von lediglich 0,2 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Mehr als 60 Prozent der Christen gehören ethnischen Minderheiten an und werden nicht nur aufgrund ihres Glaubens, sondern auch wegen ihrer Volkszugehörigkeit diskriminiert. ACN ist seit vielen Jahren für die Kirche Bangladeschs aktiv, 2020 vor allem mit Existenzhilfen und Mess-Stipendien.

Seit einigen Jahren verzeichnet Bangladesch ein erfreuliches Wirtschaftswachstum, doch ein Großteil der Bevölkerung leidet immer noch unter Armut. Durch Klimawandel und Naturkatastrophen verloren auf dem Land zudem viele ihre Lebensgrundlage und wanderten in städtische Ballungsräume ab. 2020 kam erschwerend die Pandemie hinzu. Auch die Kirche hat alle Mühe, ihrer Aufgabe während der Corona-Krise gerecht zu werden. Priester und Ordensfrauen müssen mehr Kranke besuchen und leider oft auch Beerdigungen abhalten. ACN unterstützt sie – wie beispielsweise in der Diözese Khulna – durch die Bereitstellung von Schutzanzügen, Schutzbrillen und Masken.

Die Kirche ist nicht nur für Christen eine wichtige Anlaufstelle.

Doch das Virus forderte auch von der Ortskirche ein erstes Opfer: ACN trauert um Erzbischof Moses Costa von Chittagong, einen langjährigen Projektpartner in Bangladesch und guten Freund unserer Stiftung. Er starb im Juli an den Folgen einer COVID-19-In-fektion. Zu Beginn der Krise hatte er uns noch einen dringenden Hilferuf zur Unterstützung der Ordensschwestern geschickt, die in seinem Erzbistum arbeiten.

Kinder der christlichen Kolonie im Dorf Kashipure.
Kinder der christlichen Kolonie im Dorf Kashipure.

Durch die Schließung von Schulen, Wohnheimen und Krankenstationen konnten die Schwestern ihren Lebensunterhalt nicht mehr verdienen. ACN kam seinem Aufruf nach und unterstützte die Schwestern mit Existenzhilfen und etliche Priester durch Mess-Stipendien.