Am 13. Februar wird der Welttag des Radios begangen. Das internationale Hilfswerk Aid to the Church in Need (ACN) möchte sein Engagement für dieses Kommunikationsmittel hervorheben, das ein sehr wichtiger Kanal für die Information und Evangelisierung auf der ganzen Welt ist. Das Hilfswerk hat im Jahr 2024 mehr als 550.000 Euro für 22 Radioprojekte in 19 Ländern gegeben.
Hunderte von katholischen Radiosendern überleben in den abgelegensten Winkeln der Welt. Und viele von ihnen tun dies dank der Wohltäter von Aid to the Church in Need (ACN), das im Jahr 2024 Sender in 19 verschiedenen Ländern in Lateinamerika, Afrika, Asien, dem Nahen Osten und Osteuropa finanziert hat. Diese Sender sind entscheidend, wenn es darum geht, die Stimme der Kirche zu verbreiten und Hoffnung zu vermitteln, insbesondere in Ländern, die von Konflikten und Krieg betroffen sind.

In vielen Fällen stellen Radiosender auf den fünf Kontinenten den einzigen Kontakt zwischen isolierten Gemeinden dar. So zum Beispiel im westafrikanischen Burkina Faso: Der Radiosender „Radio Notre Dame“ befindet sich in Kaya, einer der Regionen des Landes, die am meisten unter der dschihadistischen Gewalt der letzten Jahre gelitten hat. Sein Leiter ist Alexis Ouedraogo, ein mutiger Priester, der seine Mission, eine Brücke des Dialogs zu sein, Frieden zu säen und Alternativen zum Hass aufzuzeigen, nicht aufgeben will.
„Dieser Terrorismus, den wir seit einiger Zeit in Burkina Faso beobachten, äußert sich in Anschlägen auf religiöse Stätten“, berichtet der Priester. „Seine Strategie bestand von Anfang an darin, die Burkinabe zu spalten und sie dazu zu bringen, sich gegenseitig zu bekämpfen. Meine Aufgabe ist es, den Dialog zwischen den Angehörigen der verschiedenen Religionen zu stärken. Dieser Dialog des Lebens ist für mich unser tägliches Zusammenleben. Das kann uns dazu bringen, Beziehungen zueinander aufzubauen und einander zu dienen, und uns so helfen, solidarisch zu sein.“
Schlüsselstellung im interreligiösen Dialog
In Burkina Faso hat der dschihadistische Terrorismus rund 2 Millionen Menschen gezwungen, aus Angst vor Mord, Bränden und Anschlägen aus ihren Häusern zu fliehen. Dies bedeutet, dass Zehntausende von Familien, alte Menschen und Kinder, vor dem Nichts stehen. Die Wellen dieses Radiosenders in Burkina Faso schaffen einen Ort der Begegnung und der Gespräche, die Freundschaft und Verständnis wecken können. Aus diesem Grund wurde der Imam Ibrahim zu „Radio Notre Dame“ in Kaya eingeladen. In einer Dialog- und Interviewsendung mit Pater Alexis berichtet Ibrahim über seine Erfahrungen im Zusammenleben mit Christen. Gemeinsam geben sie ein Beispiel dafür, wie man den Hass des Dschihadismus überwinden kann.

„In unseren Familien gibt es sowohl Christen als auch Muslime, und keiner tut dem anderen etwas zuleide“, erinnert Imam Ibrahim. In den Radiotalkshows diskutieren sie Themen wie die Toleranz zwischen den Religionen, den Wert der Vergebung für Christen und Muslime und wie man zusammenleben und in Toleranz wachsen kann.
In Europa hat ACN in der Ukraine „Zhyve Radio“, den Radiosender der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, unterstützt, der dazu beiträgt, die Gemeinschaft während des Konflikts informiert und vereint zu halten.
Und aus der Demokratischen Republik Kongo, wo die Gewalt eine ständige Bedrohung bleibt, hat das Radio- und Fernsehteam der Diözese Boma dem Hilfswerk seinen Dank ausgesprochen. „Wir danken insbesondere allen Wohltätern, die diese Ausbildung ermöglicht haben, die für unseren Dienst von grundlegender Bedeutung ist“, so teilte das Team von Technikern und Journalisten ACN in handschriftlichen Zeugnissen mit.
In Haiti, einem Land mit beispielloser Gewalt, in dem die Bevölkerung schwer leidet, kann das Wort Gottes die Ärmsten über den Äther erreichen, vor allem in Zeiten, in denen kriminelle Banden es den Menschen unmöglich machen, sich fortzubewegen und zu reisen, und in denen selbst der Gang zur Kirche sehr gefährlich ist.
19 Länder und 22 Projekte, um der Kirche eine Stimme zu geben
Im vergangenen Jahr unterstützte ACN Radiosender in 19 verschiedenen Ländern: Libanon, Litauen, Guinea-Bissau, Tschad, Brasilien, Kenia, Venezuela, Haiti, Honduras, die Demokratische Republik Kongo, Mosambik, die Philippinen, Rumänien, Ukraine, Burundi, Chile, Liberia, Burkina Faso und den Kosovo. Außerdem unterstützt das Hilfswerk seit vielen Jahren den katholischen Radiosender „Radio Veritas“, der in ganz Asien sendet.

Zu den 22 finanzierten Projekten gehören auch der Kauf von Ausrüstung für „Radio Maria“ im Kosovo, die Unterstützung des Radiosenders „Mazoji Studija“ in Litauen und die Programmgestaltung von „Radio Maria“ in Lettland und Chile. In Afrika hat ACN die Produktion und Ausstrahlung religiöser Programme, den Bau von Funktürmen und die Installation von Solarzellen in Ländern wie Guinea-Bissau, Madagaskar, Liberia und Tschad unterstützt, wo das Radio die einzige Möglichkeit ist, die am stärksten isolierten Gemeinden zu verbinden. In Kenia finanzierte ACN den Wiederaufbau von „Radio Bayana“, nachdem dessen Einrichtungen durch einen Brand zerstört worden waren.
Von Lucía Ballester & Josué Villalón.