Die Hilfe für den Nahen Osten hat für ACN weiterhin Priorität. Unser Ziel ist dabei, den Christen Hofnung zu schenken und sie dabei zu unterstützen, in ihrer Heimat zu bleiben. Denn nach Krisen und Kriegen sehen viele Menschen keine Perspektive mehr. Die Eskalation der Lage in Israel und im Gaza-Streifen hat die Situation im Nahen Osten noch weiter verschärf. Im Berichtsjahr unterstützte ACN die Kirche in der Region bei mehr als 512 Projekten mit einem Gesamtbudget von 19,2 Millionen Euro.
Der Schwerpunkt unserer Hilfe galt den beiden Ländern Syrien und Libanon. Die Kriegsjahre haben den in Syrien beheimateten Christen alles abverlangt. Durch Hunderttausende zivile Kriegsopfer, zerstörte Häuser und das entbehrungsreiche Leben in Flüchtlingsunterkünfen sind die Menschen zutiefst traumatisiert und verunsichert. Die wirtschafliche und politische Lage ist so katastrophal, dass weiterhin viele daran denken, in anderen Teilen der Welt eine bessere Zukunf zu suchen. Inzwischen herrscht vielerorts pure Verzweiflung.
Viele Christen sehen im Nahen Osten für sich keine Perspektive mehr.
Regina Lynch, Exekutivpräsidentin
Verstärkt wurde die Not zudem durch das schwere Erdbeben im Februar 2023, das vor allem im Norden Syriens schwere Schäden anrichtete. Auch die rund 1,8 Millionen Einwohner zählende Metropole Aleppo sowie die Gebiete von Hama, Lattakia und Idlib waren betrofen. ACN leistete in diesen Gebieten Nothilfe zur Erstversorgung der Betrofenen und unterstützte den Wiederaufbau von Häusern christlicher Familien.
Weitere Projekte sowohl in Syrien als auch im Libanon umfassten die Versorgung bedürfiger Familien mit Lebensmitteln und Medikamenten, Hilfen für Senioren und Studenten sowie Existenzhilfen für Ordensschwestern und Mess-Stipendien für Priester. Zudem unterstützen wir den Wiederaufbau kirchlicher Gebäude und gewähren Nothilfen für den Betrieb katholischer Schulen und Krankenhäuser.