Covid-19 in INDIEN: ACN genehmigt Hilfen in einem Gesamtumfang von mehr als 5 Millionen Euro

Um den Gemeinden im ganzen Land zu helfen, hat die internationale päpstliche Stiftung Aid to the Church in Need (ACN) nun neue Hilfen bewilligt, die das Überleben von Priestern, Ordensschwestern sowie von Katecheten und ihren Familien in mehr als 140 Diözesen in Indien sichern sollen.

Die rund 200 Projekte, die in dem neuen COVID-Hilfspaket für das asiatische Land enthalten sind, werden ihnen die notwendigen Mittel an die Hand geben, um ihren Dienst in dieser schwierigen Situation der Pandemie fortsetzen zu können. Die Hilfe kommt auch den ärmsten und bedürftigsten Pfarreien zugute, um insbesondere denjenigen zu helfen, die an COVID erkrankt sind oder unter den Folgen der Pandemie leiden. Einige der Hilfsprogramme betreffen das Personal und die Familien der Mitarbeiter von kirchlich betriebenen Einrichtungen, vor allem Schulen und Seelsorgezentren, die aufgrund der Pandemie geschlossen wurden, so dass viele Menschen ohne Lebensunterhalt dastehen.

Covid-19 in INDIEN: ACN genehmigt Hilfen in einem Gesamtumfang von mehr als 5 Millionen Euro.
Covid-19 in INDIEN: ACN genehmigt Hilfen in einem Gesamtumfang von mehr als 5 Millionen Euro.

„Als die erste COVID-Welle zwischen Juni und September 2020 den asiatischen Subkontinent erreichte, konnten die katholischen Gemeinden die Krise mit ihren wenigen vorhandenen Reserven und Ersparnissen bewältigen, aber bei dieser zweiten großen Infektionswelle stehen die Diözesen vor leeren Kassen“, erklärt Regina Lynch, Projektdirektorin von ACN International. Vor allem den örtlichen Gemeinden, die nicht über ein Hilfsnetz außerhalb des Landes verfügen, fehle allein schon das Geld, Lebensmittel zu beschaffen.

Bischof Bhagyaiah Chinnabathini von Guntur, einem der am stärksten von der Pandemie betroffenen Gebiete im Bundesstaat Andhra Pradesh im Südosten Indiens, beschreibt die dramatische Situation in seiner Diözese beispielhaft: „Kirchen, Schulen und alle unsere Ausbildungs- und Pastoralzentren sind geschlossen. Wir haben 171 Priester, die in der Diözese tätig sind, und 590 Katecheten, die uns im aktiven Dienst unterstützen. Alle sind von der Pandemie schwer betroffen. Leider haben wir fünf unserer Priester und viele unserer Katecheten aufgrund von COVID-19 verloren. Andere sind erkrankt. Wir können die Arztrechnungen für die Priester nicht bezahlen.“

„Die Priester feiern die heilige Messe unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Menschen sind nicht in der Lage, ihnen in diesem erbärmlichen Zustand, in dem sie sich befinden, Mess-Stipendien zukommen zu lassen. Deshalb benötigen wir Mess-Stipendien für unsere Priester, Existenzhilfen für die Ordensgemeinschaften und Unterstützung bei der Deckung der medizinischen Kosten“, erklärt der Bischof von Guntur.

Diese katastrophale Situation breitet sich aus und beeinträchtigt die Kirche im ganzen Land und in allen Bundesstaaten, von Arunachal Pradesh im Nordosten bis nach Kerala im Südwesten des Landes. Angesichts des unsäglichen Elends, das die Pandemie verursacht hat, hat die Stiftung ein umfangreiches Hilfsprogramm gestartet, das unter anderem die Verteilung von persönlicher Schutzausrüstung wie Masken, Desinfektionsgel, Handschuhen und Schutzvisieren für Priester, Katecheten und Ordensschwestern vorsieht. Im Rahmen ihrer Arbeit, ihres Auftrags und ihrer Berufung stehen sie in ständigem Kontakt mit den von der Pandemie betroffenen Menschen.

Insgesamt 136 Programme zur Nothilfe und zur Bekämpfung der COVID-Pandemie und ihrer Folgen sowie mehr als 56 Projekte zur Vergabe von Mess-Stipendien bilden das neue COVID-Nothilfspaket, das die Stiftung mit mehr als fünf Millionen Euro auf den Weg gebracht hat.
Insgesamt 136 Programme zur Nothilfe und zur Bekämpfung der COVID-Pandemie und ihrer Folgen sowie mehr als 56 Projekte zur Vergabe von Mess-Stipendien bilden das neue COVID-Nothilfspaket, das die Stiftung mit mehr als fünf Millionen Euro auf den Weg gebracht hat.

Die Katecheten spielen in Indien schon immer eine sehr wichtige Rolle. Vielerorts stellen sie eine unverzichtbare Brücke zwischen den Basispfarreien und den von ihnen abhängigen Dörfern dar, in manchen Fällen handelt es sich um mehr als 30 Dörfer. Die Katecheten sind das Bindeglied zum Priester. Sie kennen die Gläubigen, organisieren das Gebetsleben der Gemeinde und helfen den Gläubigen bei der Vorbereitung auf den Empfang der Sakramente, wenn der Priester sie besuchen kann.  Doch während der Pandemie wurde ihre Rolle noch wichtiger, denn vielerorts sind Besuche von Priestern aufgrund der Beschränkungen vollkommen unmöglich.

„Wir haben 195 religiöse Gemeinschaften in der Diözese Guntur. Etwa 816 Schwestern sind in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Seelsorge und Gesundheitswesen tätig. Diese Ordensfrauen arbeiten in den armen und unterdrückten Gemeinden, unterweisen die Menschen im Lesen und Schreiben und im Glauben, und kümmern sich um ihre Gesundheit. Sie leiden sehr. Viele von ihnen haben sich mit dem Coronavirus infiziert und sind im Krankenhaus. Viele andere haben sich erholt, aber einige sind gestorben“, so der Bischof.

Teil des Programms wird auch die Anschaffung von Luftfiltern und Sauerstoffgeräten für die Notfallversorgung sein. Das Programm umfasst medizinische Versorgung und Rehabilitationsmaßnahmen für an COVID erkrankte Priester und Schwestern sowie Soforthilfen für die bedürftigsten Familien durch die ärmsten Pfarreien in den Diözesen.

Guntur ist nur eine von den mehr als 140 Diözesen werden die Unterstützung von der Stiftung ACN erhalten. Insgesamt 136 Programme zur Nothilfe und zur Bekämpfung der COVID-Pandemie und ihrer Folgen sowie mehr als 56 Projekte zur Vergabe von Mess-Stipendien bilden das neue COVID-Nothilfspaket, das die Stiftung mit mehr als fünf Millionen Euro auf den Weg gebracht hat.

„Es ist ein Segen, dass ACN auf uns zugekommen ist, um uns in dieser schrecklichen und dramatischen Situation mit dieser Nothilfe zu unterstützen“, sagt Msgr. Chinnabathini.

Maria Lozano

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