Das Radio ist das wichtigste Kommunikationsmittel in der Diözese mit dem langen Namen „San Roque de Presidencia Roque Sáenz Peña“, die in der Provinz Chaco im Norden Argentiniens gelegen ist. Es handelt sich um eine der ärmsten Diözesen des Landes mit großen sozialen Problemen und Konflikten. Viele Kinder sind stark unterernährt. „Die Armut hier ist nicht geringer als in Afrika“, berichtet Pfarrer Adolfo Kocka. Der größte Teil des Gebietes ist vom Urwald bedeckt, der nicht ohne Grund „El Impenetrable“ – „der Undurchdringliche“ genannt wird. Viele Siedlungen sind nur schwer und zeitweise gar nicht zu erreichen, Telefonverbindungen gibt es nicht, das Mobilfunksignal dringt nicht durch den Urwald hindurch. Das Radio ist die wichtigste Verbindung.
Seit 20 Jahren leistet der katholische Radiosender „Radio Maria Auxiliadora“ hier gute Dienste, indem er die Priester bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt. Er ist sowohl ein wichtiges Instrument der kirchlichen Seelsorge als auch ein unentbehrliches Mittel der Kommunikation und der Information. In Zeiten der Corona-Pandemie konnten auch die Menschen in anderen Teilen der Welt verstärkt die Erfahrung machen, wie wichtig die Kommunikationsmittel auch und gerade für die Kirche sind. In einem unzugänglichen und weitläufigen Gebiet besteht dieser Bedarf auch in „normalen“ Zeiten.
Leider wurde der Sendeantenne durch einen Blitzeinschlag stark beschädigt, so dass nur noch in einem Umkreis von 20 Kilometern gesendet werden konnte. Dies war ein herber Schlag.
Dank der Hilfe unserer Wohltäter, die 5.200 Euro gespendet haben, konnte die Technik wiederhergestellt und dabei optimiert und der Sendebetrieb wieder aufgenommen werden. Allen, die geholfen haben, herzlichen Dank!