Regina Lynch neue Exekutivpräsidentin
Die internationale päpstliche Stiftung Aid to the Church in Need (ACN) wird ab 14. Juni 2023 von Regina Lynch, bisher langjährige Projektdirektorin des Hilfswerks, geleitet. Sie übernimmt das Amt des Exekutivpräsidenten für die nächsten fünf Jahren von Dr. Thomas Heine Geldern (71). Präsident der Stiftung bleibt Mauro Kardinal Piacenza. Darüber hinaus wurde Philipp Ozores als Generalsekretär bestätigt.
Bereits Mitte April wurde Pater Anton Lässer CP zum neuen Geistlichen Assistenten von ACN International bestellt. Er löst Pater Martin Barta Opus J.S.S. ab, der nach 13 Jahren eine neue Aufgabe innerhalb seines Ordens übernimmt.
Die neue Exekutivpräsidentin Regina Lynch (66) stammt aus Nordirland. Die studierte Literaturwissenschaftlerin arbeitet seit 1980 in der Internationalen Zentrale von ACN in Königstein im Taunus (Deutschland); 2008 hat sie die Aufgabe der Projektdirektorin übernommen und war damit verantwortlich für jährlich rund 6000 Projekte des Hilfswerks in mehr als 140 Ländern. In diesem mehr als 40 Jahren hat sie zahlreiche Zielländer bereist sowie Kontakte zu Projektpartnern, kirchlichen Stellen und anderen Hilfsorganisationen gepflegt.
In ihrer neuen Funktion ist Regina Lynch für die grundlegenden Inhalte und die satzungsgemäße Führung der weltweiten Stiftung, mit 23 Nationalbüros, verantwortlich. Sie vertritt die Stiftung nach außen und wird bei ihren Aufgaben von Verwaltungsrat und Generalsekretariat unterstützt. Als Exekutivpräsidentin berichtet sie dem Stiftungsrat unter Vorsitz von Mauro Kardinal Piacenza.
Eine besondere Wertschätzung ihrer Arbeit erlebte Lynch im Jahr 2021: Damals durfte sie als Vertreterin von ROACO (einem Zusammenschluss von Hilfswerken für die orientalischen Kirchen) Papst Franziskus auf seiner Reise in den Irak begleiten; ACN hat dort die Rückkehr, der vom IS vertriebenen Christen in die Ninive-Ebene maßgeblich gefördert.
Im April 2023 hatte sie die Leitung der Projektabteilung an ihren Nachfolger Marco Mencaglia (45) übergeben. Der in Rom geborene Politikwissenschaftler ist seit 2014 für die Projektabteilung von ACN International tätig; er war zunächst für einige Ländern Lateinamerikas und dann für ganz Europa verantwortlich.
Der neue Geistliche Assistent Pater Anton Lässer CP (62) stammt aus Österreich. Zunächst studierte er Betriebswirtschaft und arbeitete als Unternehmensberater. Nach dem Theologie-Studium wurde er 1999 zum Priester geweiht; 2007 trat er in den Passionisten-Orden (CP) ein. Als Internationaler Geistlicher Assistent trägt er – zusammen mit den Geistlichen Assistenten der 23 Nationalbüros von ACN – Sorge für das spirituelle Leben der Stiftung.
„Mit der neuen Exekutivpräsidentin, dem neuen Geistlichen Assistenten und dem bestätigten Generalsekretär ist ACN organisatorisch wie geistlich hervorragend aufgestellt“, betonte der scheidende Exekutivpräsident Heine-Geldern. „Regina Lynch kennt und liebt ACN. Sie erfreut sich höchste Anerkennung innerhalb und außerhalb des Werkes. Und sie gilt als Garant, dass ACN sich zur Erfüllung ihrer Mission weiterentwickeln wird“.
Heine-Geldern, der seit 2018 Exekutivpräsident war, führte das Hilfswerk durch die Herausforderung der sich weltweit ausbreitenden Christenverfolgung und der Covid-19-Pandemie.
Im Mai 2019 konnte Heine-Geldern von der UN-Vertretung des Heiligen Stuhls in New York den „Path to Peace Award“ für ACN als „führendes Sprachrohr für verfolgten Christen“ entgegennehmen.
Papst Franziskus hat Thomas Heine-Geldern mehrfach empfangen und seine Wertschätzung für die Arbeit von ACN wiederholt ausgedrückt. So auch am 15. August 2019, als der Papst beim Angelusgebet 6000 Rosenkränze segnete, die an Hinterbliebene von Kriegsopfern in Syrien verteilt wurden.
Seit März 2022 verstärkt ACN kriegsbedingt ihre Hilfe für die katholische Kirche in der Ukraine.
Die Päpstliche Stiftung ACN, gegründet 1947, widmet sich durch Information, Gebet und Hilfe dem Dienst an Christen weltweit, wo auch immer diese verfolgt oder unterdrückt werden oder zu wenig Geld für die Seelsorge haben. Das Hilfswerk wird allein durch private Wohltäter unterstützt und nimmt keine staatlichen Gelder an.