Fiona Bruce MP, die Sonderbeauftragte des Premierministers für Religions- und Glaubensfreiheit, hat eine Petition einer katholischen Hilfsorganisation erhalten, die fordert, dass einem 14-jährigen christlichen Mädchen aus Pakistan, dessen Leben in Gefahr ist, Asyl gewährt wird.
Die Petition, die von Aid to the Church in Need Großbritannien (ACN UK) eingereicht wurde, fordert Boris Johnson auf, Maira Shahbaz und ihrer Familie Asyl in Großbritannien zu gewähren.
Das Mädchen und seine Familie sind untergetaucht, nachdem sie Morddrohungen erhalten haben. Kirchenführer, Rechtsbeistände und Wohltätigkeitsorganisationen haben vor fatalen Folgen gewarnt, wenn die Familie Pakistan nicht bald gemeinsam verlässt.
Bei der Entgegennahme der Petition sagte Fiona Bruce, die konservative Abgeordnete für Congleton, Cheshire: „Die Situation von Maira und ihrer Familie ist tragisch, und wir sind mit dem Herzen bei ihr – das zeigen die Tausenden und Abertausenden von Menschen, die die Petition für Maira unterschrieben haben, die ich heute erhalten habe. Ich werde sie unverzüglich der Innenministerin zur dringlichen Prüfung vorlegen.“
Mehr als 12.000 Menschen haben Mairas Asyl-Petition unterzeichnet, die von ACN UK als Teil der #RedWednesday-Kampagne organisiert wurde, die ein Ende religiöser Verfolgung fordert. Ein offener Brief an den Premierminister, der den Asylantrag unterstützt, wurde von mehr als 30 Abgeordneten, Adligen, Bischöfen und Leitern von Wohltätigkeits- und Menschenrechtsorganisationen unterstützt.
Maira wurde im April letzten Jahres in der Nähe ihres Hauses entführt und erzählte später der Polizei, wie sie unter Todesdrohung gezwungen wurde, zu konvertieren und ihren Entführer zu heiraten, von dem sie behauptet, er habe sie erpresst, nachdem er sie bei einer Gruppenvergewaltigung gefilmt hatte. Im August, fast vier Monate später, entkam sie ihrem Entführer, der sie daraufhin der Apostasie beschuldigte.
Kirchenführer, Freunde von Maira in Pakistan, Rechtsbeistände und Anwälte haben ACN UK berichtet, dass das Mädchen und ihre Familie ständige Drohungen erhalten haben und dass verdächtige Personen von Haus zu Haus gegangen sind, um sich nach ihrem Verbleib zu erkundigen. Unter den vielen Bischöfen, die Mairas Asylantrag unterstützen, ist auch Bischof Philip Mounstephen, der 2019 den „Bishop of Truro’s Independent Review for the UK Foreign Secretary of Foreign and Commonwealth Support for Persecuted Christians“ verfasst hat. Bischof Mounstephen sagte: „Tragische Fälle wie der von Maira Shahbaz sind ein Testfall für die Verpflichtung der britischen Regierung, die Religionsfreiheit in den Mittelpunkt ihrer Außenpolitik zu stellen. Ich fordere die Regierung dringend auf anzuerkennen, dass Mairas Rechte auf potenziell tödliche Weise gefährdet wurden, und ihr daher Asyl anzubieten.“
Erzbischof Angaelos, koptisch-orthodoxer Erzbischof von London und Gründer und Direktor von REFCEMI, sagte: „In den letzten Jahren haben wir zahlreiche Beispiele religiöser Intoleranz gesehen, die zur Verunglimpfung und aktiven Verfolgung von Gemeinschaften und Einzelpersonen geführt haben. Ich habe das Gefühl, dass Maira Shahbaz sich derzeit in einer solchen Situation befindet. Im Einklang mit Großbritanniens großzügiger Politik, den Schwächsten Zuflucht und Sicherheit zu gewähren, hoffe ich, dass Maira und ihrer Familie die Möglichkeit gegeben wird, in derjenigen Sicherheit zu leben, die wir alle für uns selbst erwarten würden.“
Der Nationaldirektor von ACN UK, Neville Kyrke-Smith, sagte: „Es ist dringend notwendig, dass der Premierminister handelt, um das Leben von Maira und ihrer Familie zu retten. Sie sind in großer Gefahr. Wir haben die Gewissenspflicht, zu handeln.“
Mervyn Thomas, Gründungspräsident der britischen Menschenrechtsorganisation CSW, sagte: „Traurigerweise gibt es keinen Ort in Pakistan, an dem Maira sicher ist und ohne die Angst leben kann, jeden Moment wieder entführt zu werden.
Die tiefe Feindseligkeit und das Misstrauen gegenüber Christen im Land, Mairas Rückkehr zum Christentum nach ihrer gewaltsamen Bekehrung sowie der tief verwurzelte Glaube der Mehrheit der Muslime in Pakistan, dass Apostasie mit dem Tod bestraft werden muss, verschlimmern Frau Shabhaz‘ Notlage und machen sie extrem verwundbar.“