Home » NEWS » Red Wednesday 2025: Ein globaler Aufruf zur Religionsfreiheit

Red Wednesday 2025: Ein globaler Aufruf zur Religionsfreiheit

Mehr als eine halbe Million Menschen werden Schätzungen zufolge an der #RedWeek 2025 von ACN teilnehmen, während derer mehr als 600 Kirchen weltweit im Zeichen von Glauben und Freiheit in rotes Licht getaucht werden.

Von Wien über Sydney und Paris bis Bogotá: Rund um den Globus erstrahlen im November 2025 Kirchen und Denkmäler im Rahmen der #RedWeek [Rote Woche] 2025, einer von Aid to the Church in Need (ACN) organisierten Initiative, in rotem Licht. Ziel der Initiative ist es, – im wahrsten Sinne des Wortes – Licht auf die schwierige Lage verfolgter Christen zu werfen, das Bewusstsein für religiöse Verfolgung zu schärfen und die Wichtigkeit der Religionsfreiheit hervorzuheben.

Die diesjährige Red Week findet vom 15. bis 23. November statt und umfasst mehr als 100 Veranstaltungen in aller Welt. Besonders der 19. November, der #RedWednesday, steht im Mittelpunkt der von ACN geförderten internationalen Kampagne. Beteiligte Länder sind unter anderem Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Irland, Kanada, Kolumbien, Mexiko, die Niederlande, Österreich, Portugal, die Schweiz und Ungarn.

Mehr als 10 000 direkte Teilnehmer werden bei Gebeten, öffentlichen Veranstaltungen, Schulversammlungen, Konzerten und Märschen vor Ort erwartet, während über Medien und Online-Plattformen mehr als 500 000 Teilnehmer erreicht werden.

Zu denjenigen, die während der Red Week 2025 Zeugnis ablegen werden, gehören Menschen, die selbst Verfolgung erlebt haben. Dazu zählen zwei Opfer terroristischer Entführungen: Schwester Gloria Narváez, eine kolumbianische Ordensschwester, die fast fünf Jahre lang von islamistischen Extremisten in Mali gefangen gehalten wurde und in Mexiko über ihre schrecklichen Erfahrungen sprechen wird, sowie Pater Hans-Joachim Lohre, ein deutscher Missionar, der ebenfalls in Mali gefangen war und später freigelassen wurde. Er wird in der Schweiz Zeugnis ablegen. In Deutschland werden sieben Großveranstaltungen unter der Teilnahme von Bischof Wilfred Chikpa Anagbe aus Nigeria, stattfinden, darunter eine feierliche Messe im rot beleuchteten Regensburger Dom.

Portugal wird den aktuellen Bericht „Religionsfreiheit weltweit“ von ACN in fünf Städten vorstellen, begleitet von einem Zeugnis von Pater Hugo Alaniz aus Aleppo. Die Cristo Rei-Statue, die über Lissabon thront, wird drei Nächte lang beleuchtet sein, als Zeichen der Solidarität mit den verfolgten Christen.

In Österreich werden mehr als 200 Pfarreien teilnehmen. In Wien sind ein Friedensmarsch mit orthodoxen Christen und eine parlamentarische Veranstaltung unter Beteiligung der Ministerin Claudia Plakolm und dem designierten Wiener Erzbischof Josef Grünwidl geplant. Voraussichtlich wird auch das Bundeskanzleramt rot beleuchtet werden.

Rot: Kirchen auf der ganzen Welt solidarisieren sich mit den Verfolgten

Erneut werden Hunderte von Kirchen und Denkmälern in Rot, der Farbe des Martyriums, beleuchtet, um diejenigen zu ehren, die für ihren Glauben leiden. Mehr als 635 Kirchen weltweit, darunter Kirchen in Wien, Rom, Zürich, Lissabon, London, Brüssel, Berlin, Paris, Dublin, Toronto, Mexiko-Stadt und Bogotá, werden in rotem Licht erstrahlen.

Zum ersten Mal überhaupt hat das Europäische Parlament beschlossen, dass der Sitz in Brüssel am 19. November in Vertretung der 27 Mitgliedstaaten rot beleuchtet wird. Anfang nächsten Jahres wird eine Konferenz stattfinden, die sich mit religiöser Verfolgung befassen wird.

In Frankreich wird die Red Week durch die „Nächte der Zeugen” geprägt, die in mehreren Städten mit Gebeten und Zeugnissen begangen werden. Zum ersten Mal werden symbolträchtige Denkmäler in Paris wie der Concorde-Obelisk, der Pont Neuf und der Pont des Arts rot beleuchtet, und setzen so eine eindrucksvolle visuelle Botschaft im Herzen der französischen Hauptstadt.

In Deutschland haben sich mehr als 190 Kirchen zur Teilnahme angemeldet, während die Niederlande mit weiteren 200 beleuchteten Kirchen zur Sichtbarkeit der Roten Woche im ganzen Land beitragen werden. Portugal wird symbolträchtige Orte in Lissabon, Braga, Porto und Viana do Castelo beleuchten.

Einige der repräsentativsten Kathedralen der Welt werden während der Roten Woche 2025 ebenfalls rot beleuchtet sein, darunter die Kathedrale St. Michael und die Kathedrale Maria Königin der Welt in Kanada, die Kathedrale des Heiligtums von Las Lajas in Kolumbien sowie die Dome von Worms und Regensburg in Deutschland. Auch eine bedeutende Anzahl an Kathedralen in Australien und Neuseeland, wie in Perth, Hobart, Melbourne, Newcastle, Bendigo und Palmerston North, werden teilnehmen.

Die St. George’s Cathedral in London wird eines der wichtigsten Gebäude sein, die für den #RedWednesday rot beleuchtet werden. Sie wird Schauplatz der zentralen nationalen Veranstaltung von ACN UK sein: einer Messe am 19. November, die von Bischof Nicholas Hudson zelebriert wird. Während der Messe wird Tobias Yayaha, ein Katechet aus Sokoto im Nordwesten Nigerias, den Preis „Courage to be Christian” (Mut, Christ zu sein) von ACN Großbritannien erhalten. Außerdem wird er am Morgen desselben Tages Ehrengast bei einer parlamentarischen Veranstaltung in Westminster sein.

Andere europäische Länder wie Ungarn, Kroatien und die Tschechische Republik begehen den Roten Mittwoch und beleuchten öffentliche Gebäude wie Botschaften und Außenministerien.

Religiöse Verfolgung: Eine globale Realität

Nach Schätzungen des jüngsten Berichts zur Religionsfreiheit in der Welt von ACN leben 413 Millionen Christen in Ländern, in denen die Religionsfreiheit stark eingeschränkt ist; davon sind etwa 220 Millionen direkt von Verfolgung betroffen.

Diese Verfolgung nimmt viele Formen an und variiert je nach Region, aber die Gesamtzahlen vermitteln einen eindrucksvollen Überblick über das Ausmaß des Problems: In 32 Ländern sind Christen Verfolgung oder Diskriminierung ausgesetzt. In 68 Ländern wurde im Berichtszeitraum christliches Eigentum mit eindeutig religiösem Hintergrund beschädigt oder zerstört, wobei in 62 Ländern Kirchen das Hauptziel waren. In 45 Ländern dürfen Christen ihren Glauben nicht öffentlich mit religiösen Symbolen bekunden. Diskriminierung beim Zugang zu öffentlichen Ämtern, Bildung und Justiz betrifft Christen in 32 Ländern. In 73 Ländern wurden religiös motivierte körperliche oder verbale Angriffe registriert, und in 57 Ländern sind Christen aufgrund ihres Glaubens Opfer körperlicher Gewalt oder Verhaftungen. In 33 Ländern sind Christen aufgrund religiöser Verfolgung gezwungen zu fliehen, was sie zu Binnenvertriebenen oder zu Flüchtlingen im Ausland macht.

Die Farbe Rot, die das Blut der Märtyrer symbolisiert, wird als visuelle Erinnerung an das Leiden dienen, das Millionen von Menschen aufgrund ihres Glaubens erfahren. ACN lädt alle Pfarreien, Schulen und Gemeinden ein, sich dieser Geste der internationalen Solidarität anzuschließen, indem sie ihre Kirchen rot beleuchten, Momente des Gebets organisieren und während der Red Week 2025 eine Botschaft in den sozialen Netzwerken mit den Hashtags #RedWeek2025 und #RedWednesday2025 teilen.

Don't miss the latest updates!

Red Wednesday 2025: Ein globaler Aufruf zur Religionsfreiheit

Mehr als eine halbe Million Menschen werden Schätzungen zufolge an…

Burkina Faso: Zwei Diözesen erneut Ziel einer Gewaltwelle

Das päpstliche Hilfswerk Aid to the Church in Need (ACN)…

Religionsfreiheit: globales Opfer von Autoritarismus, Extremismus und Krieg

„Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht, kein Privileg“ Das päpstliche Hilfswerk Aid…

Papst dankt den Kindern, die im Rahmen einer ACN-Kampagne für den Frieden gebetet haben

Dies war die 20. Auflage der ACN-Initiative „Eine Million Kinder…

Rom Gastgeber der offiziellen Vorstellung des Berichts zur Religionsfreiheit 2025

Führende religiöse Persönlichkeiten und Vertreter des öffentlichen Lebens werden sich…

Inmitten des Kriegs bringt Gesandter von Papst Leo XIV. Hoffnung und Solidarität zur christlichen Gemeinschaft im Sudan

Erzbischof Séamus Patrick Horgan, Apostolischer Nuntius im Südsudan, beendete kürzlich…

List of News

Red Wednesday 2025: Ein globaler Aufruf zur Religionsfreiheit

Mehr als eine halbe Million Menschen werden Schätzungen zufolge an der #RedWeek 2025 von ACN teilnehmen, während derer mehr als 600 Kirchen weltweit im Zeichen von Glauben und Freiheit in...

Apostolischer Vikar von Istanbul: „Unsere Gemeinschaft erwartet die Ankunft von Papst Leo XIV. mit großer Freude und Zuversicht“

In diesem Jahr feierte die Kirche den 1700. Jahrestag des Konzils von Nicäa, ein bedeutendes Jubiläum für die gesamte christliche Welt. Im November wird Papst Leo XIV. die Türkei besuchen,...

ACN hilft Vertriebenen in Mosambik, ihre Traumata zu überwinden

Für diejenigen, die durch Terroranschläge in Mosambik Angehörige oder auch ihr Hab und Gut verloren haben, ist die von ACN unterstützte Arbeit der Ordensschwestern in der Diözese Pemba eine lebensrettende...