Papst Franziskus erhält ACN-Bericht über die Religionsfreiheit und zeigt sich tief besorgt über die wachsenden Angriffe auf dieses Grundrecht

Der Heilige Vater dankt ACN für die Studie, die auf einen Rückgang der Religionsfreiheit hinweist, und versichert, auch weiterhin für diejenigen zu beten, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden.

Papst Franziskus hat die Zusammenfassung des Berichts zur Religionsfreiheit weltweit 2023 erhalten, der vom päpstlichen Hilfswerk Aid to the Church in Need (ACN) veröffentlicht wurde. Er äußerte große Sorge über die zunehmenden Angriffe auf die Religionsfreiheit auf allen fünf Kontinenten und versprach, weiter für die Betroffenen zu beten – deren Zahl laut Bericht in die Milliarden geht.

Marcela Szymanski, Leiterin für International Advocacy bei ACN, überreichte dem Heiligen Vater die Studie am 24. August im Apostolischen Palast des Vatikans, wo der Papst bemerkte: „Das ist sehr wichtig, sehr wichtig.“ Das kurze Treffen fand im Rahmen der Jahreskonferenz des International Catholic Legislators Network (ICLN) statt, die mehr als 100 politische Entscheidungsträger aus der ganzen Welt zusammenbrachte, um über katholischeSichtweisen zu den heutigen wachsenden Spannungen und bewaffneten Konflikten zu sprechen.

Papst Franziskus trifft Marcela Szymanski, Leiterin für International Advocacy bei ACN
Papst Franziskus trifft Marcela Szymanski, Leiterin für International Advocacy bei ACN


Die wichtigsten Ergebnisse des
Berichts zur Religionsfreiheit weltweit 2023 zeigen, dass die religiösmotivierte Verfolgung in den letzten Jahren zugenommen hat und Angriffe auf die Religionsfreiheit zunehmend ungestraft bleiben. Die Religionsfreiheit wird in 61 der 196 Länder verletzt, und dies betrifft mehr als 62 % der Weltbevölkerung, etwa 4,9 Milliarden Menschen. Am stärksten nehmen die Angriffe auf dieses Recht in Afrika zu, wo fast die Hälfte der Länder, nämlich 40 %, unter einem hohen Maß an Verfolgung leiden.

Papst Franziskus spricht häufig über Religionsfreiheit und die verfolgten Christen. Am 8. Januar 2024 rief er beim jährlichen Treffen mit dem am Heiligen Stuhlakkreditierten diplomatischen Korps dazu auf, religiös motivierte Gewalt zu beenden, und betonte: „Der Weg zum Frieden führt auch über den interreligiösen Dialog, der den Schutz der Religionsfreiheit und die Achtung von Minderheiten erfordert. Er fügte hinzu: „Die Zunahme der Verfolgung und Diskriminierung von Christen ist besorgniserregend.

Der Bericht zur Religionsfreiheit weltweit analysiert die Lage dieses in Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankerten Grundrechts in allen Ländern und für alle Religionen. Es ist die einzige Studie dieser Art, die von einer Nichtregierungsorganisation erstellt wird.


Seit 1999 wird der Bericht alle zwei Jahre von
Aid to the Church in Need (ACN) veröffentlicht. Er wird vonunabhängigen Experten und Forschungsteams von Hochschulen aus verschiedenen Kontinenten verfasst, umfasst mehr als 700 Seiten und ist in sechs Sprachen erhältlich: Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Portugiesisch und Spanisch. Das Redaktionsteam des Berichts zur Religionsfreiheit weltweit arbeitet bereits an der nächsten Ausgabe, die 2025 erscheinen wird.

 

Von Josué Villalón.

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