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Dutzende bei erneutem Kirchenmassaker in der Dem. Rep. Kongo getötet

Die Opfer nahmen gerade an einer Gebetsvigil statt, als Militante die Kirche betraten und ca. 40 Menschen erschossen oder zu Tode hackten.

Mindestens 40 Menschen, darunter viele Kinder, wurden in den frühen Morgenstunden des Sonntags, 27. Juli, bei einem Massaker in der Dem. Rep. Kongo getötet.

Der Anschlag ereignete sich im Osten des Landes, im Ort Komanda in der Provinz Ituri.

Laut den vom päpstlichen Hilfswerk Aid to the Church in Need (ACN) gesammelten Informationen wurden die Opfer von Militanten der Allied Democratic Forces (ADF) getötet, einer Terrorgruppe, die dem Islamischen Staat die Treue geschworen und bereits viele solcher Gräueltaten in der Dem. Rep. Kongo verübt hat.

Pater Marcelo Oliveira, ein Comboni-Missionar, der seit vielen Jahren in der Dem. Rep. Kongo lebt, sagte ACN gegenüber, die Opfer seien Teil einer Bewegung mit dem Namen „Eucharistischer Kreuzzug“ gewesen und hätten im Rahmen einer Sommerfortbildung an einer Gebetsvigil teilgenommen.

„Der Angriff ereignete sich gegen 1 Uhr morgens. Die Rebellen stürmten in die Kirche und ermordeten eine große Zahl an Kindern sowohl innerhalb der Kirche als auch auf dem Gelände. Wir beten weiterhin um Frieden in diesem riesigen Land und bitten für die Gnade des Friedens“, sagte er in einer, dem portugiesischen Büro von ACN zugesandten Botschaft.

Bei einer Begehung des Tatorts stellte sich heraus, dass die Opfer entweder erschossen oder mit Macheten zu Tode gehackt wurden. Die Gesamtzahl der Todesopfer wurde noch nicht bestätigt, müsste jedoch bei rund 40 liegen, wenn nicht noch mehr.

Laut einem lokalen, von der UNO unterstützten Radiosender kamen die Rebellen aus einem Gebiet, das etwa 12 km entfernt liegt. Die Terroristen steckten auch etliche Häuser und Geschäfte in Brand und verschwanden anschließend im Schutz der Dunkelheit, noch bevor die Sicherheitskräfte am Tatort ankamen.

Die Dem. Rep. Kongo ist weiterhin von schrecklicher Gewalt geprägt, die die Entwicklung hemmt und das normale Leben der Zivilbevölkerung behindert. Unter den vielen Gruppen, die sich im ganzen Land bekriegen, ist die ADF für ihre besondere Grausamkeit bekannt. Im Februar2025 ermordeten die Islamisten rund 70 Menschen in einer protestantischen Kirche in Lubero, und im Jahr 2024 wurden zahlreiche Christen in Nord-Kivu umgebracht.

Verschiedene internationale Organisationen und Persönlichkeiten, darunter der italienische Außenminister und die Französische Bischofskonferenz haben das jüngste Massaker bereits öffentlich verurteilt.

ACN fordert alle Parteien auf, sich für den Schutz der Zivilbevölkerung und der Gotteshäuser in der Demokratischen Republik Kongo einzusetzen, und ruft seine Freunde und Wohltäter dazu auf, für die Opfer dieses schrecklichen Anschlags zu beten und dafür, dass endlich Frieden in diesem afrikanischen Land einkehrt.

 

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